Zum ersten Mal mit dabei – und schon Gold

Fränkische Hauszwetschgen ergaben diesmal den neuen Rhöner Gradierbrand

BAD KÖNIGSHOFEN / ALSLEBEN / SULZDORF. Auch der neue Rhöner Gradierbrand aus dem Gradierpavillon von Bad Königshofen im Grabfeld war wieder ein echtes Gemeinschaftsprojekt: Sulzfelds Bürgermeister Jürgen Heusinger lieferte für ihn die meisten Zwetschgen, Kleinbrenner Karlheinz Zeis aus Alsleben stellte ihn her, und im Gradierpavillon von Bad Königshofen konnte der Brand zwei Jahre im Eichenfass reifen.

Karlheinz Zeis von der Kleinbrenner-Kooperation innerhalb der Dachmarke Rhön hatte sich mit dem Zwetschgenbrand zum ersten Mal am Projekt „Rhöner Gradierbrand“ der Dachmarke Rhön beteiligt. Das Genussmagazin „selection“ bewertete den Brand auf Anhieb mit einer Goldmedaille und stufte ihn als „ausgezeichnet“ ein. Dies nahm jetzt die stellvertretende Geschäftsführerin der Dachmarke Rhön, Hannelore Rundell, zum Anlass, um sich bei Zeis und Heusinger jeweils mit einer Flasche des edlen Rhöner Gradierbrandes zu bedanken.


Kleinbrenner Zeis erläuterte kurz die Herstellung des Gradierbrandes. Aus den fränkischen Hauszwetschgen wurde in seiner Brennerei zunächst ein rund 80%iger Brand hergestellt, der mit weichem Wasser auf eine Fassstärke von 55 Prozent eingestellt wurde. Nach dem Befüllen des 50 Liter fassenden Eichenfasses wurde dieses in den Gradierpavillon nach Bad Königshofen gebracht, wo der Brand knapp zwei Jahre in der solehaltigen Luft reifte. Danach wurde er auf eine Trinkstärke von knapp 40 Prozent reduziert und in Flaschen abgefüllt.
Die rund 150 Flaschen werden ausschließlich in der Franken-Therme in Bad Königshofen zum Verkauf angeboten, ergänzte Hannelore Rundell, die sich auch darüber freute, dass der Mirabellen-Gradierbrand aus Bad Salzungen eine Silbermedaille erreichen konnte. Nicht nur für die Einheimischen seien die Gradierbrände ein beliebtes Geschenk, sondern auch für die Gäste ein beliebtes Mitbringsel aus ihrem Urlaubsdomizil. Zurzeit befinde sich ein Mirabellenbrand des Kleinbrenners Peter Hohmann aus Nordheim in der Bad Königshofener Saline. In diesem Zusammenhang hob Rundell auch die gute Zusammenarbeit mit dem Bad Königshofener Kurdirektor Werner Angermüller hervor.


Die Brennerei Zeis in Alsleben ist als Mitglied der Dachmarke Rhön eine Anlaufadresse für jeden Besucher, der Hochgeistiges mag. Im Verkaufsladen und in der rustikalen Scheune rücken Gäste aus aller Welt näher zusammen, wenn Brennmeister Karlheinz Zeis im Rahmen von moderierten Verkostungen bis zu 50 Personen eine Kostprobe seiner Destillate und Liköre zusammen mit leckeren Schmalzbroten reicht. Zu den Dauerbrennern dieses Familienbetriebes gehören 20 verschiedene Brände, von denen bereits drei weitere Brände mit Goldmedaillen prämiiert wurden, sowie zwölf verschiedene selbstgemachte Fruchtliköre. Als landwirtschaftlicher Brennmeister destilliert Zeis auch für Privatpersonen eigenerzeugte Maische. Mehr Informationen zum „Rhöner Gradierbrand“ gibt es auch im Internet unter www.marktplatzrhoen.de.

Die stellvertretende Geschäftsführerin der Dachmarke Rhön Hannelore Rundell, Kleinbrenner Karlheinz Zeis aus Alsleben und der Bürgermeister von Sulzdorf Jürgen Heusinger (von links) stoßen mit dem „ausgezeichneten“ Rhöner Gradierbrand aus dem Gradierpavil Die stellvertretende Geschäftsführerin der Dachmarke Rhön Hannelore Rundell, Kleinbrenner Karlheinz Zeis aus Alsleben und der Bürgermeister von Sulzdorf Jürgen Heusinger (von links) stoßen mit dem „ausgezeichneten“ Rhöner Gradierbrand aus dem Gradierpavil